Neil Gorsuch ist ein US-amerikanischer Jurist und Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten. Er wurde am 29. August 1967 in Denver, Colorado geboren. Gorsuch wuchs in einer politisch aktiven Familie auf - sein Mutter war im Kabinett von Präsident Ronald Reagan tätig.
Er studierte Jura an der Harvard Law School und schloss sein Studium 1991 mit Auszeichnung ab. Danach arbeitete er als Anwalt in einer renommierten Kanzlei in Washington D.C. und lehrte später Jura an der University of Colorado Law School.
Im Jahr 2006 wurde Gorsuch vom damaligen Präsident George W. Bush zum Richter am US-Berufungsgericht für den zehnten Gerichtskreis ernannt. Er galt als konservativer Richter und entschied in einigen Fällen zugunsten traditioneller Werte und religiöser Freiheiten.
Im Jahr 2017 wurde Gorsuch von Präsident Donald Trump nominiert, um den vakanten Platz am Obersten Gerichtshof einzunehmen, der nach dem Tod von Richter Antonin Scalia entstanden war. Nach einer umstrittenen Bestätigung durch den Senat trat Gorsuch sein Amt im April 2017 an.
Gorsuchs Amtszeit am Obersten Gerichtshof hat bereits einige Kontroversen hervorgerufen. Er hat in mehreren Fällen konservative Standpunkte vertreten, beispielsweise in Fragen der Religionsfreiheit, des Waffenrechts und der Rechte von Unternehmen. Sein konservatives Profil hat ihn zu einem zentralen Mitglied des konservativen Flügels des Gerichtshofs gemacht.
Trotz der Kontroversen wird Gorsuch von seinen Unterstützern oft für seine intellektuelle Brillanz und seine Berufserfahrung gelobt. Er wird voraussichtlich für viele Jahrzehnte einen starken Einfluss auf die Auslegung des US-amerikanischen Rechts haben.
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